Osteoporosetherapie
Das Knochengewebe steht normalerweise in einem ständigen ausgewogenen Auf- und Abbau. Bei der Osteoporose ist dieses Gleichgewicht gestört, es wird mehr abgebaut als neues gebildet werden kann. Vor allem bei Frauen steigt nach der Menopause mit Abfall des Östrogenspiegels der Verlust an Knochensubstanz rapide an. Typische Merkmale der Osteoporose sind Brüche der Wirbelkörper, Oberschenkelhalsbruch sowie Brüche des Handgelenks. Typisch sind zudem Schmerzen und Verformung der Wirbelsäule sowie langfristig auch die Verminderung der Körpergröße und Fehlhaltungen. Osteoporose ist eine Krankheit, die oft sehr lange unbemerkt bleibt und dadurch unterschätzt wird.
Eine gute Versorgung mit Calcium und Vitamin D ist wichtig für die Osteoporose-Behandlung. Calcium ist ein Baustein des Knochens, es sollte mehr als 1000 mg Calcium täglich angeboten werden. Hingegen steigert Vitamin D die Calciumaufnahme und den Einbau von Calcium in den Knochen. UV-Licht fördert die Vitamin D-Bildung in der Haut. Bei älteren Menschen ist die Zufuhr durch die Ernährung oder regelmäßigen Aufenthalt im Freien nicht ausreichend gewährleistet. Deshalb ist eine Ergänzung als Basistherapie in der Regel erforderlich.
Bei einem hohen Risiko für Knochenbrüche werden zusätzlich Osteoporosemedikamente eingesetzt, die das Knochenbruchrisiko häufig im Laufe weniger Monate bereits verringern können. Medikamente, die bei einer manifesten Osteoporose eingesetzt werden, sind z. B. Bisphosphonate und Raloxifen.